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Podcast | Ländliche Regionen, Politik und Europa

Während des Projektjahres 2018 befasste sich unsere aus vier Teilnehmer*innen bestehende Arbeitsgruppe mit den Einstellungen der auf dem Land lebenden Bürger*innen zur Politik im Allgemeinen und zur EU-Politik im Besonderen. Daraus ist dieser Podcast entstanden, in dem wir vier über unsere Beobachtungen sprechen.

In einer Reihe von persönlichen Gesprächen mit Akteur*innen und Bürger*innen des ländlichen Raums – in Deutschland und in Frankreich – wollten wir herausfinden, wie sie zu den sie repräsentierenden Institutionen und Abgeordneten stehen, wie sie Europa erleben und wie sie sich die Zukunft vorstellen.

Unser Panel ist klein, aber breit gefächert: Es umfasst Landwirte, Händler, Gewerkschafter, Rentner und aktive Vereinsmitglieder – Menschen verschiedenen Alters und mit unterschiedlichem Werdegang. Sie alle haben uns von ihrer Laufbahn, ihren Beweggründen und Zukunftsaussichten sowie den Beziehungen zu ihrem nahen und weiteren Umfeld erzählt.

Dabei wurde deutlich, wie facettenreich und vielschichtig der ländliche Raum ist und dass Stärken und Schwächen von Region zu Region variieren. Eine gemeinsame Herausforderung besteht im Gefühl der zunehmenden Entfremdung von der Regionalpolitik. Uns ist besonders deutlich geworden, wie notwenig ein ganzheitlicher Ansatz ist, der lokale, nationale und europäische Lösungen umfasst. Alternative demokratische Initiativen entstehen oder erfinden sich neu, teilweise durch das Bestreben jüngerer Bevölkerungsgruppen. Sie verdienen die volle Aufmerksamkeit der traditionellen politischen Akteure.

Dieser Beitrag ist im Rahmen des Projektjahres 2018 entstanden. Um die Gründe für den wachsenden Vertrauensverlust vieler europäischer Bürger in die Politik besser zu verstehen, verwirklichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in deutsch-französischen Arbeitsgruppen eigene Projekte. So kamen sie mit ganz unterschiedlichen Personengruppen ins Gespräch über Demokratie und Europa.